Benz Patent Motorwagen Nr.1 von 1886

Im Sommer 2016 ging mein langgehegter Traum in Erfüllung. Ich erwarb aus einem Englischen Museum, dass vor der Auflösung aus altersgründen Stand, einen
orginalen Nachbau des ersten Automobiles der Welt.
Einen Benz Patent Motorwagen Nr 1

Der Nachbau wurde 1986 zum 100 jährigen Jubiläum des Automobiles, in einer Serie von 40 Stück von Mercedes – Benz gefertigt.
Es Stand nun nach dem Erwerb des Engländers, 30 Jahre im Museum und wurde nur selten ausgefahren. Was das Dreirad in einem guten Zusand erscheinen ließ.
Nach dem Erwerb musste ich es nur noch aufpolieren, einmal durchölen und fetten.

Nachdem der Zündkontakt, die Luftmenge richtig eingestellt und genug Sprit im Oberflächenvergaser ist, muss ich den 3/4 PS starken Motor am hinteren Schwungrad, dass ca. 25 kg wiegt anwerfen. Wenn ich Glück habe und alles passt, springt der viertakt Motor beim ersten mal an. Danach muss ich noch seperat die Öler für Einlassschieber und Kolbenschmierung anmachen.

Und los geht die wilde Fahrt.
Durch nachvorne drücken des Steuerhebels auf der linken Seite, verschiebt sich der Antriebsriemen auf die feste Scheibe und nachdem der Schlupf überwunden ist, können die Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h erreicht werden.
Da das Vorderrad nicht gefedert ist, ist das bei Kopfsteinpflaster eine holprige Angelegenheit.
Auch muss ich den Lenkhebel der direkt über eine Zahnstange gelenkt wird gut festhalten.
Um den Patentwagen abzubremsen muss ich den Steuerhebel nach hinten ziehen, der Riemen wird wieder auf die Leerlaufscheibe geschoben, ein Bremsband spannt sich um die Antriebseinheit und bremst somit das Gefährt ab.

Doch alleine damit ist es noch nicht getan.
Der Sprit im Oberflächenvergaser reicht so für ca. 10 km, danach fängt der Motor unrund zu laufen an, das heißt anhalten und aus dem 3 l Tank muss Waschbenzin (Ligroin) nachgefüllt werden.
Der Oberflächenvergaser hat eine Abgaswärmerückgewinnung, dass heist der Sprit wird angewärmt und verdampft dadurch besser. Es muss dashalb wärend der Fahrt immer wieder die Luft nachreguliert werden, damit das Luft-Gasgemisch für die Verbrennung passt. Beim Sprit nachlassen, ist der ja kalt und somit muss die Luft wieder nachgestellt werden.
So fährt man dann weiter, macht es dann irgendwann so schw, schw, schw, ist Kühlerwasser verdampft und muss nachgefüllt werden. Also anhalten und mit der Gießkanne Wasser nachfüllen.
Somit ist man während der Fahrt immer beschäftigt und es wird nie langweilig.